Meine Mutter trug immer eine. Sie war praktisch, schonte die Kleidung und man fiel im Alltag damit nicht auf. Eine US-amerikanische Nachkriegserfindung als Symbol eines Frauenlebens in den 1950er bis 1970er Jahren. Die Kittelschürze, ein Stück atlantischer Wertegemeinschaft, hielt Einzug im Haushalt, in Film, Fotografie, Kunst und Mode.
Die Schürze als Paradebeispiel für den nachhaltigen Umgang mit Kleidung.
Auf dem Dachboden stand sie: Eine Umzugskiste voller knallbunter Kittelschürzen.
Der Geruch meiner Kindheit und die Bilder meine Mutter waren sofort wieder da. Sie war eine überzeugte „Markenbotschafterin“ der Kittelschürze und besaß unzählige Modelle in leuchtenden Farben und mit verschiedenen Mustern. Die wiederentdeckten Kittel sahen noch fast neuwertig aus, was den beinah unverwüstlichen Materialien Nylon, Dederon und Baumwolle geschuldet war. Was tun mit den Exemplaren des modischen Dauerbrenners der 1960iger/1970iger Jahre? In den Altkleidersack? Die charakteristischen Stoffe recyceln? Ein Comeback der Kittelschürze einleuten?
Hinter jeder Kittelschürze steckt eine Geschichte. Das heute selten gewordene Kleidungsstück löst bei vielen Erinnerungen aus. In den Schürzen stecken persönliche Geschichten, die in einen neuen Sinnzusammenhang überführt werden können, wenn sie einmal aus den Umzugskisten hervorgeholt und wiederentdeckt werden. Im Focus der Upcycling-Idee steht die Rückführung der charakteristischen Kittel-Stoffe in den täglichen Lebensbereich und Gebrauch, zum Beispiel als „Kittel“-Tasche. Auf diese Weise entstehen schöne Unikate.
Es werden Teilnehmer*innen gesucht, die ihre Idee zur Wiederverwendung der charakteristischen Stoffe umsetzen und der Öffentlichkeit präsentieren möchten.
Es werden Träger*innen gesucht, die ihre persönliche Geschichte zu Ihrer Schürze erzählen möchten.
Hinter dem Projekt steht die Idee, eine Nachkriegserfindung als Verbindung einer internationalen Wertegemeinschaft, als Symbol eines Frauenlebens achtsam und kunstvoll zu recyceln und einen Aktionstag „Kittelschürze 4.0“ zu planen und zu initiieren.
An dem Aktionstag sollen die recycelten Produkte der Öffentlichkeit präsentiert werden. Darüber hinaus begleiten kulturgeschichtliche Exkursionen und persönliche Geschichten den Aktionstag. Einen Auszug über die Bedeutung der Kittelschürze in Film, Mode und Kunst ist geplant.
„Kittelschürze 4.0“ ist ein freies Projekt von Ute Bender. Die Realisierung wird unterstützt durch ein Stipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
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